Das Kirchgemeindehaus Langenchursdorf bildet mit Pfarrhof, Kirche und ehemaliger Schule das historische Dorfzentrum dieses Ortsteils.
Das Haus blickt auf eine wechselvolle Geschichte mit unterschiedlichsten Nutzungen zurück. Von der Nutzung als Schule und Wohnsitz des Kantors, der gleichzeitig der Lehrer war, rührt der noch immer gebräuchliche Name „Kantorat“ für das Gebäude her.
Nach den im Jahr 2015 abgeschlossenen umfangreichen Sanierungsarbeiten ist aus dem altehrwürdigen Gebäude ein modernes Begegnungszentrum geworden, welches sowohl für kirchliche (Gottesdienste, Konfirmandenunterricht, Junge Gemeinde, Kirchenchor, Krabbelkreis, Christenlehre) als auch weltliche Zwecke (Feiern, Vorträge, Vereine, Blutspende) rege genutzt wird.
Den Wandel unseres Gemeindehauses von einem in die Jahre gekommenen Gebäude zu einem modernen Dorfbegegnungszentrum können können Sie hier in unserer Bildergalerie nachvollziehen.
Der große Gemeindesaal kann für private und öffentliche Zwecke gemietet werden. Näheres dazu finden sie hier:
Gemeindehaus als Veranstaltungsort
Chronik des Hauses
1808 – 1809 | Errichtung des Gebäudes als Dorfschule (1 Klassenzimmer für bis zu 250 Schüler aus Langenchursdorf und Falken) und Wohnung des Diakons (Lehrer) und des Katecheten (Hilfslehrer) |
1837 | Ausschulung Falkens, Anstellung zweier ständiger Lehrkräfte |
1839 | Teilung des Klassenzimmers in 2 Räume á 65 Schüler |
1850 | Errichtung eines 2. Schulgebäudes |
1864 | Traugott Zenner wird Kirchschullehrer und richtet eine Fortbildungsschule für Jungen (14-17 Jahre) ein |
1876 | zwei Lehrer unterrichten 325 Kinder Schaffung eines 3. Klassenzimmers und einer 3. Lehrerstelle |
1883 | Handarbeitsunterricht für die Mädchen bei den Töchtern Zenners |
1892 – 1895 | Errichtung eines neuen Schulgebäudes mit 4 Klassenzimmern, einer Wohnung für einen 4. Leherer und einer Turnhalle |
1895 | Kantorat verbleibt für Wohnzwecke des Kirchschullehrers und Konfirmandensaal |
1943 | Kantor und Lehrer Schreiber fällt an der Ostfront; die letzte Kantorenfamilie verlässt damit das Kantorat |
ab 1944 | Umnutzung zu Wohnzwecken für Ausgebombte und Vertriebene |
1945 | Lehrer H. Gaßmeyer bezieht die Kantorenwohnung |
1964 – 1965 | Einrichtung eines Kirchgemeindesaals anstelle des Konfirmandensaals |
1966 | Einrichtung eines Christenlehreraumes |
1969 | Tod H. Gaßmeyers, des letzten Lehrers, der im Kantorat lebte |
1990er | Einbau einer Küche sowie moderner Toiletten |
1998 | die letzte Mieterin verlässt die Kantorenwohnung; Unterbringung des Kirchenarchivs im OG |
ab ca. 2000 | Die Junge Gemeinde nutzt die Kantorenwohnung als Treffpunkt |
2009 | kleinere Instandsetzungsarbeiten |
2013 – 2014 | umfassende Renovierungsarbeiten und Umbauten zu einem modernen Begegnungszentrum im ländlichen Raum |
Rekonstruktion des Fachwerks
Rekonstruktion des Fachwerks
es bleibt viel zu tun…
Dachstuhl
Baustelle von oben
…fast fertig…